Würzburg (POW) Zum Auftakt des „4. Internationalen Kongresses Treffpunkt Weltkirche“ des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann um das Gebet für die Menschen in Japan und Libyen sowie für die weltweit verfolgten Christen gebeten. Vor rund 1000 Menschen im Kiliansdom wünschte er dem Kongress, dass er den Teilnehmern Glaubensfreude und Glaubensstärke schenke. Das Treffen bis 20. März im Congress Centrum Würzburg steht unter dem Leitwort „Lasst euch vom Geist entflammen – ein neues Pfingsten für die Kirche“.
Den Eröffnungsgottesdienst am Freitag, 18. März, feierte Bischof Hofmann als lateinische Messe in der ordentlichen Form des römischen Ritus‘. Konzelebranten waren Erzbischof Leo Cornelio aus Bhopal (Indien), Erzbischof Philipp Naameh aus Tamale (Ghana), Erzbischof Louis Sako aus Kirkuk (Irak) und der Bischof von Hongkong (China), John Tong Hon. Nach Angaben des Hilfswerks werden bis Sonntag, 20. März, insgesamt rund 2500 Teilnehmer erwartet, darunter 18 Bischöfe aus vier Kontinenten sowie weltweit tätige Missionare, Künstler, Wissenschaftler und Schriftsteller, die über ihre Arbeit berichten werden. Zu einem hochkarätigen Katholisch-Orthodoxen Ökumene-Treffen kommt es am Samstag, 19. März, wenn sich die beiden „Ökumene-Minister“ der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche, Kurt Kardinal Koch und Metropolit Hilarion Alfejew, auf einem Podium begegnen. Am Samstagabend gibt es die Glaubenskundgebung „Spirit 2011“, ein buntes Festival der katholischen Weltkirche mit Showelementen. Den Abschlussgottesdienst am Sonntag, 20. März, zelebriert Joachim Kardinal Meisner aus Köln um 12.30 Uhr im Congress Centrum.
„In diesen Tagen trifft sich ein Teil der Weltkirche in Würzburg“, sagte Bischof Hofmann bei der Eröffnungsfeier im Kiliansdom. Es sei gut, dass sich der Blick auf eine Weltkirche weite, die vielfältig und mit ganz unterschiedlichen Problemen belastet sei. Das weltweite Hilfswerk „Kirche in Not“ schlage den Spannungsbogen von der Auseinandersetzung mit der Politik der Industrieländer über Fragen der Religionsfreiheit und der Verfolgung von Christen bis hin zur Neuevangelisierung.
Der Bischof beklagte, dass derzeit geradezu aggressiv vom Glaubensschwund, von Kirchenaustritten und vom Versagen einzelner in der Kirche gesprochen werde. Viel zu wenig werde bedacht, welch ein Segen von den Menschen in der Kirche ausgehe, die sich ganz Jesus Christus verschrieben hätten. „Einer dieser großen Lichtgestalten ist Pfarrer Georg Häfner, der am 15. Mai im Dom zu Würzburg selig gesprochen wird.“ Aber auch die beim Kongress vertretenen Persönlichkeiten aus der Weltkirche könnten von den unendlichen Schwierigkeiten aber auch von der Kraft des Glaubens sprechen, so dass die Katholiken ermutigt würden, ihren Glauben unverkürzt und gewinnend zu leben. Deutlich machte Bischof Hofmann, dass die Kirche kein innerweltlicher Globalplayer sei, sondern das vom Geist Gottes geleitete Volk Gottes. „Hier gelten andere Maßstäbe als in einem Weltkonzern. Uns ist es aufgetragen, immer wieder neu nach dem Willen Gottes zu fragen und seinem Reich die Tür in diese Welt zu öffnen.“
Tageskarten für den Kongress sind an der Tageskasse für 20 Euro erhältlich.
(1211/0337; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet