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Ein Leben ganz für Gott

Am Donnerstag startet der Kinofilm „Von Menschen und Göttern“ – Eine Gruppe Trappistenmönche in Algerien trotzt dem Bürgerkrieg und bleibt im Kloster – Ihren Glauben bezahlen sie mit dem Leben

Würzburg (POW) Für ein asketisches und friedliches Leben sind die neun französischen Trappistenmönche in ein algerisches Kloster gezogen, doch sie finden sich im Bürgerkrieg und Terror wieder. Der französische Kinofilm „Von Menschen und Göttern“ erzählt die wahre Geschichte einer Gruppe Mönche im Algerien der 1990er Jahre, deren Tod durch Fundamentalisten bis heute nicht geklärt werden konnte. Am Donnerstag, 16. Dezember, kommt der in Frankreich bereits ausgezeichnete Film des Regisseurs Xavier Beauvois in die deutschen Kinos.

Beschaulich liegt das Kloster der Trappistenmönche oberhalb eines algerischen Dorfes, doch der friedliche Schein trügt. Islamistische Fundamentalisten versetzen das Land in Angst und Schrecken. Spätestens als die Kämpfer einer Gruppe Bauarbeiter in der Nähe des Klosters die Kehlen durchschneiden, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Terror auch die Klostermauern erreichen wird. Die französischen Mönche müssen sich die Frage stellen, ob sie ausharren oder fliehen sollen. Die örtlichen Politiker raten ihnen dazu, wenigstens das Kloster militärisch überwachen zu lassen. Doch ohne Erfolg: Die Mönche setzen allein auf ihr Vertrauen zu Gott.

Regisseur Beauvois versucht, den Zuschauer mit langen, ruhigen Kameraeinstellungen in das Leben der Trappistenmönche zu führen, gesprochen wird kaum. Der Kinobesucher muss sich darauf einlassen, dann entfalten die Bilder eine eindrucksvolle Kulisse, die das stille Leben der Trappistenmönche verdeutlicht, ansonsten kann schnell Langeweile aufkommen. Denn bis die Handlung beginnt und die Spannung steigt, hat der Zuschauer bereits über eine halbe Stunde lang im Kinosaal gesessen. Bis zum Schluss unverständlich bleiben leider einige Szenen: So fliegen beispielsweise Militärhubschrauber mit viel Lärm in einer endlos lang wirkenden Szene über das Kloster hinweg. Doch die Hoffnung, die Hubschrauber würden landen, erfüllt sich nicht. Sie fliegen weiter und nach fünf Minuten ist klar: Nichts ist passiert in der Szene.

Dass das Ausharren der Mönche eine mutige, aber todbringende Entscheidung war, löst Beauvois am Ende des Films auf. Das Kloster wird überfallen und die Trappisten wandern vor ihren Peinigern durch Schnee und Nebel ihrem sicheren Tod entgegen. Ein symbolträchtiges Bild, denn die genauen Todesumstände der Mönche sind bis heute nebulös.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, würdigte den Film als „beeindruckendes Zeugnis für die Größe und Kraft der christlichen Botschaft“. Der Film stelle dar, wie aus der Nähe zu Gott die Kraft erwächst, die Botschaft der Liebe gerade in einer Situation der Bedrohung durch Gewalt konsequent zu leben.

(5010/1585; E-Mail voraus)

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