Würzburg (POW) Mit einem Pontifikalgottesdienst am Donnerstag, 28. Februar, um 17.30 Uhr im Würzburger Kiliansdom dankt die Diözese Würzburg Papst Benedikt XVI. am Ende seines Pontifikats. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann zelebriert die Feier, zu der die Katholiken aus dem ganzen Bistum eingeladen sind. „Ich danke Papst Benedikt XVI. von ganzem Herzen für seinen aufopferungsvollen Leitungsdienst an der Weltkirche. Die größte Zeit meines bischöflichen Wirkens in Würzburg durfte ich unter seinem Pontifikat verbringen. Seine zahlreichen Veröffentlichungen und die vielen persönlichen Begegnungen haben mich zutiefst geprägt“, sagt Bischof Hofmann. Eingeladen zum Dankgottesdienst sind besonders die Seelsorgerinnen und Seelsorger sowie die Mitglieder der kirchlichen Gremien. Im Gottesdienst werden Gedenkbildchen verteilt, auf denen ein von Bischof Hofmann verfasstes Gebet für Papst Benedikt XVI. abgedruckt ist.
Das Bistum Würzburg weiß sich mit dem deutschen Papst in besonderer Weise verbunden. Eine große letzte Begegnung gab es bei der Aufführung der Kirchenoper „Augustinus – ein klingendes Mosaik“ vor Papst Benedikt XVI. im Innenhof der päpstlichen Sommerresidenz in Castel Gandolfo am 26. September 2012. „Die Aufführung einer Oper über den heiligen Augustinus in Castel Gandolfo ist wohl einmalig. Von Herzen danke ich allen, die dieses Ereignis ermöglicht haben“, betonte damals Papst Benedikt. Dargeboten wurde das Werk von der Würzburger Dommusik unter Leitung von Domkapellmeister Professor Martin Berger. „Lieber Bischof Hofmann, lieber Bischof Scheele, liebe Gäste aus Würzburg und Franken“, sprach der Papst die rund 200 Ehrengäste aus Unterfranken und des in Rom tagenden Augustinus-Symposions an. Auch durften 20 ausgewählte Personen aus dem Bistum Würzburg Papst Benedikt persönlich die Hand reichen und kurz sprechen. Die Oper war ein nachträgliches Geschenk des Bistums Würzburg zum 85. Geburtstag von Benedikt XVI. Gemeinsam mit den bayerischen Bischöfen hatte Bischof Hofmann dem Papst bereits im April 2012 gratuliert und eine von einer Textilkünstlerin gestaltete Mitra als Geschenk des Bistums überreicht.
Wenige Monate nach seiner Wahl zum Papst trafen zahlreiche Jugendliche aus dem Bistum Würzburg Benedikt XVI. bei dessen „Heimspiel“ auf dem Weltjugendtag 2005 in Köln. Besonders nah kamen ihm Ruth Weisenberger aus Eßleben und Timo Unger aus Aschaffenburg. Sie durften bei der Begrüßung des Papstes am 18. August 2005 auf dem Flughafen Köln/Bonn mit den Vertretern der anderen 26 deutschen Bistümer und zahlreichen geistlichen Würdenträgern dem Papst auf dem Vorfeld des Flughafens zuwinken. Ebenfalls sehr nahe am Papst waren Domkapellmeister Martin Berger und 25 Sängerinnen und Sänger der Würzburger Dommusik, die den Abschlussgottesdienst auf dem Marienfeld am 21. August 2005 musikalisch gestalteten. Auch an den Weltjugendtagen in Sydney im Jahr 2008 und in Madrid 2011 nahmen zahlreiche Jugendliche aus dem Bistum Würzburg teil und begegneten dem Papst.
Im August 2010 nahmen 2000 Ministranten aus dem Bistum Würzburg an der Internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom teil und waren begeistert, Papst Benedikt XVI. einmal persönlich erleben zu können. 2006 durften bei der Ministrantenwallfahrt 100 der insgesamt 1800 Ministranten aus dem Bistum Würzburg bei der Generalaudienz sogar ganz vorne neben der Papsttribüne sitzen. Eine ähnlich große Zahl an Gläubigen aus dem Bistum Würzburg sah den Papst bei dessen Besuch im Bistum Erfurt im September 2011. Mehr als 1200 Unterfranken reisten am 24. September mit den Bussen der Diözesanbüros in die thüringische Landeshauptstadt, um mit Benedikt XVI. auf dem Domplatz eine Messe zu feiern. Anlässlich des Papstbesuchs in Bayern im Jahr 2006 fuhren rund 730 Pilger aus dem Bistum Würzburg mit dem Pilgerzug nach München-Riem, um am 10. September mit dem Papst eine Messe zu feiern. Die Strapazen der Fahrt kommentierte eine Pilgerin lapidar: „Wann werden wir schon einmal wieder einen deutschen Papst haben?“
In Würzburg selbst weilte Joseph Ratzinger, langjähriger Präfekt der Glaubenskongregation, zuletzt bei der 400-Jahr-Feier des Priesterseminars im Jahr 1989. Bei einer Festakademie am 6. Mai eröffnete der damalige Kardinal in der Neubaukirche die Jubiläumsfeier und sprach über „Perspektiven der Priesterausbildung heute“. Bischof Dr. Paul-Werner Scheele und der damalige Regens Dr. Karl Hillenbrand, der sein erstes theologisches Examen bei Professor Ratzinger abgelegt hatte, überreichten ihm das erste Exemplar der Plakette des Guten Hirten. Weiter erhielt Kardinal Ratzinger einen Jubiläums-Bocksbeutel. Zehn Jahre zuvor hatte Kardinal Ratzinger als Erzbischof von München und Freising an der Beisetzung von Bischof Dr. Josef Stangl im Würzburger Kiliansdom teilgenommen. Bischof Stangl hatte 1977 als dienstältester Bischof in Bayern Joseph Ratzinger in München zum Bischof geweiht. Der damalige Paderborner Weihbischof und spätere Bischof von Würzburg, Dr. Paul-Werner Scheele, nahm ebenfalls an der Feier teil und legte Joseph Ratzinger die Hände auf. Beide kannten sich als Professoren seit Jahren, als Bischöfe waren sie Mitglieder der Freisinger Bischofskonferenz. Vor allem bei ökumenischen Aktivitäten waren der langjährige Bischof von Würzburg und der Präfekt der Glaubenskongregation miteinander verbunden.
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