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Demonstration des Glaubens

Fronleichnamsprozession mit Bischof Hofmann durch die Straßen Würzburgs – Gläubige begleiten Monstranz mit dem Allerheiligsten – Motto: „Komm, Herr Jesus – Maranatha"

Würzburg/Aschaffenburg/Schweinfurt (POW) Glück mit dem Wetter hatten diesmal die Gläubigen in der unterfränkischen Bischofsstadt Würzburg: Nachdem die Prozession am Hochfest Fronleichnam im vergangenen Jahr wegen Regenwetters im Kiliansdom stattfinden musste, führte sie am Donnerstag, 3. Juni, diesmal wieder durch die Würzburger Innenstadt. In den rund 180 Pfarreiengemeinschaften und Einzelpfarreien im Bistum begleiteten zehntausende Katholiken das eucharistische Brot durch die Straßen der Städte und Dörfer Unterfrankens. In den Innenstädten Aschaffenburgs und Schweinfurts fanden zentrale Feiern statt.

In seiner Predigt im Kiliansdom bedauerte Bischof Hofmann, dass so manche Menschen heute den Blick auf den Himmel verloren hätten. „Entweder nehmen sie die täglichen Pflichten und Probleme so sehr in Anspruch, dass sie die in ihnen schlummernde Sehnsucht nach dem Himmel – das heißt doch letztlich: nach vollendeter Liebe, Gerechtigkeit, Friede – nicht wahrnehmen oder innerweltlich zu erlangen suchen.“ Das diesjährige Leitwort der Würzburger Fronleichnamsprozession, „Komm, Herr Jesus – Maranatha“, verweise darauf, dass Jesus Christus, der gegenwärtig ist in Verkündigung seines Wortes, in den Sakramenten und in der Begegnung mit dem Nächsten, „am Ende der Zeiten für alle Menschen aller Zeiten machtvoll und strahlend sichtbar wiederkommt“, sagte der Bischof. Die Menschen beteten sehnsuchtsvoll um die Vollendung der Schöpfung in der verheißenen Neuschöpfung, weil sie die Gebrochenheit menschlichen Lebens jeden Tag erlebten. Im Altarsakrament habe Jesus einen Neuen Bund mit der Menschheit gestiftet. „Es geht also um die Fortsetzung des Erlösungsgeschehens, um die Speise, die Wegzehrung zum ewigen Leben ist“, betonte Bischof Hofmann. Es sei für viele kaum vorstellbar, dass der allgewaltige, ewige Gott sich in einer kleinen Brotscheibe zur Speise gebe. „Aber genau das macht die Größe Gottes aus!“ Die Prozession durch die Straßen der Stadt sei eine Möglichkeit, in aller Öffentlichkeit anderen Menschen die Glaubensfreude mitzuteilen.

Begleitet von den Gläubigen aus den Innenstadtpfarreien trug Bischof Hofmann im Anschluss an den Pontifikalgottesdienst die Monstranz mit dem Allerheiligsten durch die Straßen der Würzburger Innenstadt. Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele und Dompfarrer Domkapitular Dr. Jürgen Vorndran assistierten Bischof Hofmann unter dem Tragehimmel. Dompropst Weihbischof Ulrich Boom und Mitglieder des Domkapitels, Ordensleute, Ritter vom Heiligen Grab, Familiare des Deutschen Ordens sowie Verbände, Vereine, Studentenverbindungen und Innungen gingen dem Allerheiligsten voran. Direkt hinter dem Tragehimmel liefen Würzburgs Bürgermeister Dr. Adolf Bauer, Mitglieder des Stadtrats sowie rund 70 Ordensfrauen. Kinder streuten zur Ehre des eucharistischen Brotes Blumen auf die Straßen. An Häusern wiesen Blumenschmuck und Fahnen auf den besonderen Festtag hin.

Der Weg führte bei bewölktem Himmel vom Dom über die Juliuspromenade zum Residenzplatz. Dort wurde Statio gehalten, ehe der Zug über Balthasar-Neumann-Promenade, Neubaustraße, Domerschulstraße zurück zum Dom führte. Auf der Treppenanlage der Kathedrale erteilte Bischof Hofmann, wie bereits an der Residenz, den eucharistischen Segen mit der Monstranz. Mit dem Lied „Großer Gott, wir loben dich“ und dem Geläut aller 20 Domglocken klang die dreistündige Feier aus. „Danke, dass Sie gemeinsam den Segen Gottes auf Würzburg herab gebetet haben“, sagte der Bischof in seinen Dankesworten auf den Domtreppen. Das Pontifikalamt sowie die Feier vor dem Stationsaltar an der Residenz gestaltete der Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Professor Martin Berger mit der Messe „Lauda Sion“ und der Motette von Giovanni Pierluigi da Palestrina, dem „Tantum Ergo” von Tomás Luis da Victoria sowie Alessandro Scarlattis „Exultate Deo“.

Die Innenstadtpfarreien von Aschaffenburg und die Stadtkirche Schweinfurt hielten ebenfalls große gemeinsame Fronleichnamsprozessionen. Die Schweinfurter Pfarreiengemeinschaften stellten das Thema „Leib Christi – Wunden über Wunden“ in den Mittelpunkt ihrer Prozession. Ausgangs- und Schlusspunkt bildete die Heilig-Geist-Kirche. Eine Statio wurde am Krankenhaus Sankt Josef und die Eucharistie an der Kilianskirche gefeiert. Aschaffenburgs Katholiken zogen unter dem Leitwort „(Noch) Als Volk Gottes gemeinsam unterwegs!?“. Die Fronleichnamsprozession führte vom Stiftsplatz aus durch die Altstadt und schloss mit dem festlichen Tedeum vor der Stiftsbasilika in Aschaffenburg.

(2210/0736; E-Mail voraus)

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