Würzburg (POW) Große Fortschritte und deutlich verbesserte Umweltleistungen hat Umweltgutachter Michael Hub (Frankfurt/Main) dem Caritasverband für die Diözese Würzburg bescheinigt. Als erste katholische Einrichtung in Deutschland hat der Caritasverband im Jahr 2003 in seiner Geschäftsstelle ein Integriertes Qualitäts- und Umweltmanagementsystem nach den Anforderungen der EU-Verordnung EMAS (Eco Management and Audit Scheme) sowie des Qualitätsmanagements nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifizieren lassen. Hubs Fazit nach einer ganztägigen Überprüfung des Umweltmanagementsystems: „Die Einführung und Weiterentwicklung des Umweltmanagements hat sich für Sie gelohnt.“
Der Wasserverbrauch konnte im Vergleich zum Jahr 2001 um fast 64 Prozent gesenkt werden: Pro Mitarbeiter und Arbeitstag werden nun gut 27 Liter benötigt. Der Stromverbrauch je Mitarbeiter wurde im gleichen Zeitraum um 33 Prozent verringert. Seit Anfang 2012 bezieht die Caritas zudem von den Stadtwerken Würzburg zertifizierten Ökostrom aus Wasserkraft. Der Heizenergiebedarf konnte witterungsbereinigt im Vergleich zu 2002 um mehr als 20 Prozent auf 55,6 Kilowattstunden (kWh) je Quadratmeter beheizter Nutzfläche verringert werden. Beim Kopieren im Haus und bei externen Druckaufträgen kommt fast ausschließlich Umweltschutzpapier aus 100 Prozent Altpapier zum Einsatz. „Das alles trägt zum Klimaschutz bei, zu dem sich das Bistum Würzburg verpflichtet hat, sowohl gegenüber dem Freistaat Bayern als auch in diözesanen Leitlinien zum Klima- und Umweltschutz“, sagte Caritasdirektor Martin Pfriem.
Besonderes Augenmerk richtete der Gutachter bei den Überprüfungen in den Abteilungen Bildung, Kindertageseinrichtungen und stationäre Pflege auf die sogenannten indirekten Umweltaspekte. Gemeint sind damit die Potenziale der in der Geschäftsstelle Beschäftigten, durch Beratung und Fortbildungsangebote einen umweltschonenden Betrieb in den zahlreichen, dem Caritasverband angeschlossenen Einrichtungen zu unterstützen und die Menschen zu einem umweltbewussten Lebensstil zu motivieren. Hub ermunterte die Abteilungsleiterinnen Marlene Hauck, Dr. Stefanie Kainzbauer und Lioba Ziegele dazu, mehr Pilotprojekte in Modelleinrichtungen durchzuführen, Beispiele gelungener Praxis öffentlichkeitswirksam zu präsentieren, ausgewählte Leitfäden leicht zugänglich zu machen und, wo möglich, finanzielle Anreize zu geben. Das findet Eingang in das umfangreiche Umweltprogramm, in dem für die Jahre 2012 bis 2014 Ziele, Maßnahmen, Fristen und Zuständigkeiten verbindlich festgelegt sind. Edmund Gumpert, Umweltbeauftragter des Bistums Würzburg, berät bei dessen Umsetzung.
Büroleiterin Angela Lixfeld war in ihrer Funktion als „Umweltmanagement-Vertreterin der Geschäftsleitung“ zum zweiten Mal bei einer externen Begutachtung beteiligt. QM-Beauftragter Arno Issing und UM-Beauftragter Wolfgang Wetzstein treiben seit zwölf Jahren den kontinuierlichen Verbesserungsprozess voran. Beide scheiden im Winter 2011/2012 altersbedingt aus dem Dienst der Caritas aus. Mehr zum Qualitäts- und Umweltmanagementsystem des Caritasverbands ist auf der Homepage www.qum.caritas-wuerzburg.de zu finden. Dort wird in einigen Wochen auch die „Umwelterklärung 2012“ zum Download veröffentlicht.
(2712/0712; E-Mail voraus)
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