Trottmann berichtete, dass sie das Reliquiar von einem Freund mit Wurzeln in Bad Kissingen erhalten habe. Zentrales Element ist ein reich verziertes Wachsrelief der „Madonna mit geneigtem Haupt“, das typisch für Niederbayern sei, erklärte Emmert. Um diese herum sind reich verzierte Reliquien zu finden. „Die Namen lassen vermuten, dass es sich um römische Katakombenheilige handelt“, sagte Emmert. Das vergoldete Bandelwerk der Umrandung des Schreins ermögliche eine relativ exakte zeitliche Einordnung. Im oberen Fenster des Kunstwerks findet sich ein für die damalige Zeit typisches Agnus-Dei-Medaillon. Letzteres hat offensichtlich eine Schädigung durch Sonnenstrahlung erlitten. Das Reliquiar soll der Pfarrei als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt werden, aus deren Gotteshaus es ursprünglich stammt – „sofern sich das ermitteln lässt“, betonte Emmert. Entsprechende Nachforschungen hätten bereits begonnen.
mh (POW)
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