Würzburg/Hausen (POW) Für ihr Projekt „Energie zum Anfassen“ hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann 13 angehenden Abiturientinnen und Abiturienten des Würzburger Wirsberg-Gymnasiums mit einem Empfang im Bischofshaus am Donnerstag, 25. November, gedankt. Das von ihnen entwickelte und mitfinanzierte Lehr- und Lernspiel habe wesentlich dazu beigetragen, das bei Hausen in der Rhön gelegene Jugendhaus und Schullandheim Thüringer Hütte der Diözese Würzburg weiter zu entfalten.
Die Schülerinnen und Schüler des ersten Jahrgangs des achtstufigen Gymnasiums (G8) hatten im vergangenen Jahr unter der Leitung ihres Physiklehrers Oberstudienrat Dr. Matthias Galmbacher und in Kooperation mit Doktorand Christoph Stolzenberger und Professor Dr. Thomas Trefzger vom Lehrstuhl für Physik und ihre Didaktik an der Universität Würzburg ein modulares Konzept zu den Themen Treibhauseffekt, Wärmedämmung, verschiedenen Formen der Energiegewinnung und Übertragbarkeit geschaffen und damit einen der ersten 13 Plätze beim Wettbewerb des Bundes-Bildungs- und Forschungsministeriums belegt.
Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro wandten sie auf, um damit das Projekt in Form pädagogischer Materialien für die Thüringer Hütte umzusetzen. Als Zeichen der Anerkennung übergab der Bischof den Schülern einen Scheck über 300 Euro, den diese für eine Abschlussfeier verwenden werden, sowie jeweils ein kleines handgeschnitztes afrikanisches Holzkreuz.
„Schöpfung ist für uns ein zentrales Thema – nicht nur im Blick auf erneuerbare Energien“, sagte Bischof Hofmann. Ausdrücklich wandte er sich gegen die atheistische Idee, das Universum sei aus sich selbst heraus entstanden: „Von nix kütt nix, sagt man in meiner Kölner Heimat.“ Die Realität stelle Fragen an die Menschheit. Wer sich mit den Gesetzmäßigkeiten der Natur beschäftige, frage früher oder später nach dem, was dahinter steckt. So führe jede Auseinandersetzung mit der Physik dann auch zur Metaphysik.
Günter Werner, Geschäftsführer des Diözesanbüros Bad Neustadt, hob hervor, dass das von den Gymnasiasten geschaffene Planspiel auch die Themen Gerechtigkeit und Schöpfung in den Blick nehme und so auch eine ethische Komponente besitze. Edmund Gumpert, Umweltbeauftragter der Diözese Würzburg, erklärte, dass der künstlerisch von Schülern der Bischofsheimer Holzbildhauerschule gestaltete Franziskusweg an der Thüringer Hütte und das von den Würzburger Gymnasiasten geschaffene modulare Lernspiel zeigten, dass junge Menschen sich in den Dienst der Menschheit stellten. Partner des Energieprojekts waren außerdem das Zentrum für Angewandte Energieforschung und das Bayerische Schullandheimwerk.
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