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Beim Sparen an die Schwachen denken

Caritasvorsitzender Bieber appelliert an das soziale Gewissen der Politik

Würzburg (POW) Als Gefahr für den sozialen Frieden bewertet Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbands, das Sparprogramm der Bundesregierung. Eine Konsolidierung der Staatsfinanzen sei unverzichtbar. „Es kann aber nicht angehen, dass vor allem die Schwächsten in der Gesellschaft in der Summe einen Großteil der Einsparungen schultern müssen“, sagte Bieber. Die Ursachen der Finanzkrise seien hinlänglich bekannt. Deshalb müsse auch deutlich werden, in welchem Maß die Verursacher zur Konsolidierung beitragen werden.

„In der Tat hat die Gesellschaft insgesamt über Jahrzehnte hinweg über ihre Verhältnisse gelebt“, erklärte der Domkapitular. Wenn die in diesem Zusammenhang gewachsene Versorgungsmentalität nun wieder an das Berechtige und Angemessene angepasst werden solle, dann müsse der soziale und solidarische Gedanke der Maßstab für die Entscheidungen sein.

Besserverdienende und Vermögende sollten mehr in Verantwortung genommen werden, und wären offensichtlich bereit, in dieser Situation mehr Steuern zu zahlen, zeigte sich Bieber sicher. Stattdessen würden erneut die Kleinen und die Schwachen übermäßig belastet. Am meisten betroffen seien Familien, Alleinerziehende, Arbeitslose und Hartz IV-Empfänger. „Vor dem Hintergrund des christlichen Menschenbildes fordern wir eine in der Tat soziale Politik, die den Gedanken der Solidarität nicht einseitig umsetzt.“ Bieber fordert die Politik auf, das vorgelegte Sparprogramm noch einmal zu überdenken und „wirklich sozial ausgewogene Sparmaßnahmen“ zu beschließen.

(2410/0764; E-Mail voraus)

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