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Ausstrahlung aus dem Glauben

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann ruft die Mitglieder des neuen Diözesanrats auf, die Pfarreiengemeinschaften mit Leben zu füllen – Auftakt der Vollversammlung des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg

Würzburg (POW) Bei der konstituierenden Vollversammlung des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann aufgerufen, die neu errichteten Pfarreiengemeinschaften mit Leben zu füllen und ihnen Ausstrahlung aus dem Glauben zu geben. „Die neue Organisationsstruktur soll dem Glauben und dem Leben aus dem Glauben, der Verkündigung und der Neuevangelisierung dienen“, sagte er am Freitagnachmittag, 22. Oktober, vor den rund 100 Delegierten des diözesanen Laiengremiums im Sankt Burkardus-Haus.

In seinem Wort an die Delegierten sprach der Bischof mit Blick auf die Kirche von einer schmerzhaften Krisenzeit. Es sei aber wichtig, diese Krisenzeit als Gründer- und Aufbruchszeit zu verstehen. „Es gilt, das Vertrauen wieder neu in dieser Zeit zu begründen und so den Glauben wieder und weiter zu begründen. Das müssen wir in unserem Bistum auf allen Ebenen leisten, besonders auch in den Gemeinden und Pfarreiengemeinschaften.“ Die vier Regionaltage in den kommenden Wochen sollten diesem Ziel dienen und helfen, neue Wege zu und mit den Menschen zu gehen.

Noch in diesem Jahr sei von Seiten der Deutschen Bischofskonferenz ein Brief an die Gemeinden geplant, der den Beginn einer Dialoginitiative bedeuten werde. Die Bischöfe würden das selbstkritische Gespräch untereinander pflegen, bei dem auch Themen des „Reformstaus“ angesprochen würden. In den Bistümern sei ein strukturierter Dialog über das Bezeugen, Weitergeben und praktische Bekräftigen des Glaubens nötig. Außerdem solle es zu exemplarischen Begegnungen mit ausgewählten Gruppen kommen, um den Glauben an den Brennpunkten der Gesellschaft zu erschließen. Der Diözesanrat wird nach den Worten des Bischofs ein besonderer und wichtiger Partner in dieser Dialoginitiative sein.

Schließich erinnerte der Bischof an die bevorstehende Seligsprechung des Märtyrerpriesters Georg Häfner (1900-1942). Bis zur Feier am 15. Mai 2011 solle das geistige Vermächtnis und das Lebenszeugnis Häfners gehoben und breit bekannt gemacht werden. Der künftige Selige sei eine Gründergestalt für Versöhnung und mutiges Bekenntnis. Häfner sei kein perfekter Priester, aber in seinem Glaubenszeugnis im Konzentrationslager Dachau über sich hinausgewachsen. Auch heute seien Menschen nötig und wichtig, die den Glauben authentisch und wahrhaftig verkündeten und lebten, betonte der Bischof.

In der anschließenden Aussprache antwortete Bischof Hofmann auf Nachfrage zur Dialoginitiative, es sei wichtig, offen und transparent Probleme zu benennen und Lösungen zu suchen, die dem Evangelium entsprächen. Die Lohrer Dekanatsratsvorsitzende Lucia Stamm beklagte den Verlust junger Priester im Bistum, die sich gegen den Zölibat entschieden hätten. Bischof Hofmann erklärte, dass ihm der Weggang von Priestern sehr schmerze. Mit einigen stehe er in Kontakt, um über deren Zukunft zu sprechen. Jedoch könnten suspendierte Priester nicht in anderen Positionen innerhalb des Bistums eingesetzt werden. Die Karlstadter Dekanatsratsvorsitzende Anna Barbara Jakob stellte fest, dass es keine Aufbruchsstimmung in den Gemeinden gebe. Eher sei Trauerarbeit über den Verlust der bisherigen Strukturen zu beobachten. Beklagt wurde außerdem der Verlust der Jugendlichen in den Gemeinden. Matthias Zöller, Geistlicher Leiter des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum, forderte auf, Engagement und Kraft zu zeigen, damit die Jugendarbeit weiterlaufe: „Die Jugendarbeit ist nicht tot! Wir erreichen wieder mehr Jugendliche als noch 2004. Das ist ein Hoffnungszeichen.“

(4310/1321; E-Mail voraus)

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