Würzburg (POW) Vorkommnisse wie der Abrechnungsbetrug, der derzeit deutschlandweit Schlagzeilen macht und Beitrags- und Steuerzahler mit rund zwei Milliarden Euro belastet, sind in den kirchlich-caritativen Strukturen weitgehend ausgeschlossen. Darauf hat der Diözesan-Caritasverband (DCV) in einer am Montag, 18. April, veröffentlichten Pressemitteilung hingewiesen. Im Bistum Würzburg sind 43 Sozialstationen mit rund 1600 Pflegekräften und etwa 7100 Patienten unter dem Dach des Caritasverbands zusammengeschlossen. „Die Ambulante Pflege ist bei der Caritas in der Verantwortung von lokalen Trägervereinen. In einer Vielzahl sind die jeweiligen Pfarreien und Kommunen Mitglieder und damit Träger ihrer Sozialstationen vor Ort. So sind die Strukturen überschaubar und transparent“, heißt es in der Erklärung der Caritas. Auch die vereinsinterne wie die externe Revision, die durch den DCV organisiert wird, trage zur Transparenz bei.
Das Angebot der ambulanten Pflege entspreche dem Auftrag der Kirche zum Dienst am Nächsten und geschehe nicht mit dem Ziel, den Gewinn zu maximieren, heißt es in der Stellungnahme weiter. Feste, verbindliche Tarifstrukturen garantierten eine faire Vergütung. Zudem würden die dem Dienst am Mitmenschen zugrundeliegenden Werte von den Mitarbeitern mitgetragen.
Im aktuell laufenden Prozess der Verbandsentwicklung stabilisiere der DCV die subsidiären Strukturen im Bistum Würzburg. Die Caritasvereine vor Ort seien Ausdruck der Sorge der Solidargemeinschaft. „Das heißt, dass die Arbeit dort verantwortet wird, wo sie erbracht wird: in den Städten und Dörfern, in rechtlich eigenständigen Vereinen.“ Betriebswirtschaftliche Trägerstrukturen wie GmbHs, deren ökonomische Vorteile immer wieder behauptet würden, würden im Bistum Würzburg nicht forciert. „Die Mitglieder in den Trägervereinen stehen für das persönliche Engagement für den Nächsten.“
mh (POW)
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