Münsterschwarzach (POW) Eine neue deutsche Übersetzung der überlieferten Texte von Johannes Cassian (zirka 360 bis 435), der die Mönchstradition des Ostens in den Westen brachte, plant die jüngst errichtete Johannes-Cassian-Stiftung herauszugeben. Zu diesem Zweck trafen sich am Dienstag, 22. Februar, die Vorstandsmitglieder Benediktinerabt Michael Reepen, Pater Dr. Anselm Grün und Dr. Gabriele Ziegler mit Vertretern des Vier-Türme-Verlags und des künftigen Stiftungskuratoriums in der Abtei Münsterschwarzach zum Gespräch.
Verlagsleiter Bruder Linus Eibicht informierte zusammen mit Dr. Matthias Gahr, Produktmanager beim Vier-Türme-Verlag der Münsterschwarzacher Missionsbenediktiner, und der wissenschaftlichen Leiterin Ziegler über den Stand der Arbeiten. Im März erscheint unter dem Titel „Frei werden“ in der Reihe „Münsterschwarzacher Kleinschriften“ eine Einführung in die Spiritualität von Johannes Cassian. Bis Herbst 2011 soll der erste neu übersetzte Band der „Collationes Patrum“, der Unterredungen mit den Wüstenvätern, vorliegen – als Quellentext für Wissenschaftler, Ordensgemeinschaften und spirituell Interessierte. Weitere Texte sollen 2012 folgen, erklärte Eibicht.
Bruder Stephan Veith berichtete über die Genehmigung der Stiftung als öffentlich-rechtliche Körperschaft durch die Regierung von Unterfranken: „Damit sind die wichtigsten Voraussetzungen erfüllt, dass die Stiftung ihre Arbeit aufnehmen kann.“ Ziegler stellte den Entwurf eines Informationsblatts über die Stiftung vor, das an Interessierte weitergegeben werden kann und helfen soll, Zustifter zu finden. Abt Reepen erklärte, er hoffe, die Schriften Cassians würden, wie es der heilige Benedikt formulierte, „Anleitung zur Tugend auf dem Weg zum himmlischen Vaterland“ für Christen des Ostens wie des Westens.
Nähere Informationen bei: Büro der Johannes-Cassian-Stiftung Münsterschwarzach, Telefon 09324/20496.
(0911/0233; E-Mail voraus)
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