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Abt Reepen firmt 25 Schüler des Egbert-Gymnasiums

Erste Schulfirmung in der Coronapandemie – „Gott ist immer für Euch da“

Münsterschwarzach (POW) In einem Pontifikalamt hat Benediktinerabt Michael Reepen am Samstag, 19. Juni, 25 Schülerinnen und Schüler des Egbert-Gymnasiums Münsterschwarzach (EGM) gefirmt. Der Gottesdienst musste im vergangenen Jahr aufgrund der Coronavorgaben verschoben werden. Daher freute es den Abt umso mehr, wie er in seiner Begrüßung sagte, dass die Jugendlichen diesen Weg trotz aller Herausforderungen weitergegangen seien, heißt es in einer Pressemitteilung der Abtei.

In seiner Predigt nahm Abt Reepen Bezug auf das Evangelium, in dem Jesus den Jüngern nach dunkler Nacht erscheint. Die Coronapandemie wirke auch wie eine Nacht, wie Einsamkeit, Verzweiflung. Genau wie im Evangelium brauche es da jemanden, der einem das rechte Wort sage, den rechten Weg zeige.

Auch erklärte der Abt den Schülerinnen und Schülern, was in der Tauferneuerung und dem Empfang des Sakraments passiere. In der Bekräftigung der eigenen Taufe sollen sie dem Bösen widersagen. „Und das gibt es nicht nur im Großen, sondern auch im eigenen Leben. Mobbing, das Ausschließen Einzelner, das ist auch böse. Dem schwört Ihr gleich vor Gott ab", sagte der Abt. Gleichzeitig würden die jungen Menschen in der Bejahung ihres Glaubens versprechen, dass sie ihren Weg mit Gott weitergehen wollten.

Die Firmung, das Kreuzzeichen mit Chrisamöl, verglich Abt Reepen mit einem Tattoo: „Das geht nämlich nicht mehr weg. Auch, wenn Ihr Euch irgendwann mal von Gott oder der Kirche abwendet. Gott ist immer für Euch da. Egal, was gerade ist.“ Die Jugendlichen würden mit dem Öl besiegelt, ein Zeichen Gottes, das sie von da an für immer unauslöschlich begleite. Begleitet würden sie auf ihrem Lebensweg aber auch durch ihre Firmpaten, die ihnen immer zur Seite stünden.

Einzeln wurden die Firmlinge dann mit ihrem Namen aufgerufen und traten mit den Worten „Hier bin ich“ vor den Altar, vor Gott. Im anschließenden Firmritus legten sich die Firmanden vor der eigentlichen Spendung des Sakraments in der sogenannten Prostratio-Haltung ausgestreckt auf den Boden. Diese Haltung bei einer Firmung sei in der Abtei Münsterschwarzach einzigartig und solle ausdrücken, dass die Jugendlichen bereit sind, sich von Gott stärken zu lassen. Still beteten alle Angehörigen und Eltern währenddessen für die Firmlinge. Während der eigentlichen Spendung der Firmung durch Handauflegung und die Salbung mit Chrisamöl standen die Firmpaten hinter den Firmlingen und legten als Zeichen der Unterstützung eine Hand auf die Schulter. Im Anschluss wurden die Firmkerzen an der Osterkerze entzündet und mit dem Firmspruch an die Firmlinge überreicht.

Die Firmung ist eines der sieben Sakramente des katholischen Glaubens. Mit der Kraft des Heiligen Geistes bestärkt (lateinisch „firmare“) es die jungen Menschen in ihrem Glauben. Die Firmung steht in der katholischen Kirche für den Übergang vom Kindsein zum Erwachsenwerden. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem Pfingstfest zu, auch hier wurden die Apostel vom Heiligen Geist erfüllt und in ihrem Glauben bestärkt. In der Urkirche wurden Taufe, Eucharistie und Firmung gleichzeitig gespendet. In der Ostkirche ist das auch heute noch so üblich.

In der Klosterschule ist es möglich, die Firmung nicht in der Heimatpfarrei, sondern in der Abteikirche mit anderen Jugendlichen aus der 10. Jahrgangsstufe zu empfangen. Das Firmkonzept basiert auf dem Alter der Firmlinge: an der Schwelle zum jungen Erwachsenensein. Die Entscheidung solle ganz bewusst und selbstständig von den Jugendlichen getroffen werden. Der Abt und der ehemalige Schulleiter Robert Scheller hätten daher beschlossen, die Firmung am Ende der 10. Klasse anzubieten.

(2521/0589; E-Mail voraus)

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