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Abschied von der Ewigen Stadt

Gottesdienst in Sankt Paul vor den Mauern – Bischof Hofmann: „Wir haben den Schlüssel zum Leben, wir müssen nur Mut haben“

Rom/Würzburg (POW) „Wallfahrer ziehen durch das Tal, mit fliegenden Standarten, hell grüßt ihr doppelter Choral, den weiten Sonnengarten.“ Von Wehmut und Abschied war noch keine Spur, als die Wallfahrer aus der Diözese Würzburg das Frankenlied anstimmten und in einem Restaurant nahe der Ewigen Stadt dicht an dicht auf den Holzbänken schunkelten. Am Donnerstag, 7. September, verbrachten sie ihren letzten Tag in Rom. Sie feierten einen Gottesdienst in Sankt Paul vor den Mauern und besichtigten im Anschluss die Katakomben sowie die Städte Tivoli und Frascati. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann verabschiedete sich beim Gottesdienst von den Pilgern: „Ich danke Ihnen, dass Sie sich auf den Weg gemacht haben, um Ihre Kirchenmusik auf dieser Wallfahrt einzubringen.“ Am heutigen Freitag, 8. September, beginnt die Rückfahrt nach Würzburg. Auf dem Weg feiern die Pilger einen Gottesdienst in der Basilika San Petronio in Bologna und übernachten in Südtirol.

In seiner Predigt erzählte Bischof Hofmann von den Besonderheiten der Kirche Sankt Paul vor den Mauern mit den beiden lebensgroßen Statuen der Apostel Petrus und Paulus. Die Basilika sei vor der Stadtmauer Roms gebaut worden, und nur wenige Kilometer entfernt sei Paulus als römischer Bürger wohl im Jahr 67 enthauptet worden. Das Grab des Apostels Paulus befindet sich heute unter dem Hauptaltar der Basilika. Paulus sei allerdings zunächst ein großer Christenverfolger gewesen. „Vor der Stadt Damaskus ist er dann dem Auferstandenen begegnet“, erzählte Bischof Hofmann. Jesus habe zu ihm gesprochen: „Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?“ Da sei es Paulus wie Schuppen von den Augen gefallen. Von nun an habe er den Glauben in der Welt verkündet.

Petrus und Paulus seien sehr unterschiedlich: Paulus habe zum Teil mit Gewalt den Glauben verkündet, Petrus sei eher zurückhaltend gewesen. „Auf diesen beiden Säulen wurde die Kirche aufgebaut“, sagte Bischof Hofmann. Es gebe sicherlich auch einige, die heute der Meinung seien, die Probleme der Kirche wüchsen stetig, fuhr der Bischof fort. „Aber das darf uns doch nicht schrecken. Wir haben eine Botschaft, die wir nicht selber gemacht haben. Wir haben den Schlüssel zum Leben, wir müssen nur Mut haben“, appellierte der Bischof an die Pilger.

Zum Schluss dankte Bischof Hofmann den Sängerinnen und Sängern für ihren Einsatz während der Wallfahrtswoche. „Wir werden alle wieder zurück in den Alltag kehren. Dann gilt es, sich auf das zu besinnen, was wir hier in Rom erlebt haben.“ Der Bischof dankte für das besondere Geschenk der Chormusik und wünschte allen, dass „die Eindrücke, die Sie mitnehmen, lange nachhalten“.

Diözesanmusikdirektor Gregor Frede bedauerte nach dem Gottesdienst, dass die Zeit in Rom so schnell zu Ende gegangen sei. „Wir haben diese Fahrt fast zwei Jahre lang vorbereitet.“ Er sei beeindruckt davon, wie sehr sich jeder Einzelne für ein Gelingen der Fahrt engagiere und einer für den anderen sorge. Für Maria Bauer aus Kürnach war dieser Gottesdienst der emotionalste. „Ich singe nicht im Chor. Ich lasse den Gesang auf mich wirken. Und mich hat er heute am meisten berührt.“ Monika Fleig vom Kirchenchor der Würzburger Pfarrei „Unsere Liebe Frau“ singt leidenschaftlich gerne. „Das Beste und Schönste ist, dass wir zum Lob Gottes singen können, und das auch noch an solch historischen Plätzen. Dort verweilen wir und tun das, was bei der Wallfahrt am Wichtigsten ist: Singen.“ Bei der Rückfahrt zum Hotel wurde in Bus Nummer 10 noch immer gesungen, auch als die Lichter schon ausgegangen waren.

Aus Rom berichtet Bernadette Weimer (POW)

(3717/0958; E-Mail voraus)

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