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72. Band für Dr. Adolf Bauer

Würzburger Diözesangeschichtsverein setzt neue Satzung in Kraft – Langjähriger Kassier mit ihm gewidmetem Band der Diözesangeschichtsblätter geehrt

Würzburg (POW) Die Verabschiedung des langjährigen Kassiers Dr. Adolf Bauer, des ebenfalls langjährigen Schriftführers Erik Soder von Güldenstubbe sowie das Inkraftsetzen der neuen Satzung haben die Jahresversammlung des Diözesangeschichtsvereins am Freitag, 26. November, im Sankt Burkardus-Haus geprägt. Als Dank für seine Verdienste erhielt der ehemalige Bischöfliche Finanzdirektor Bauer das erste Exemplar des ihm gewidmeten 72. Bands der Würzburger Diözesangeschichtsblätter. Professor Dr. Enno Bünz, Historiker aus Leipzig, schlug in seinem Vortrag eine Brücke zwischen Geschichte und Gegenwart des Bistums: „Pfarreien sind eine der wenigen Erfindungen des Mittelalters, die noch immer existieren und ihren Zweck erfüllen.“

Mit einer Gegenstimme wurde die neue Satzung des Diözesangeschichtsvereins in Kraft gesetzt. Bei den dadurch erforderlich gemachten Neuwahlen wurde Professor Dr. Dr. Monsignore Dieter Feineis als zweiter Vorsitzender bestätigt. Neuer Kassier ist Bischöflicher Finanzdirektor Albrecht Siedler, zum Schriftführer wurde Professor Dr. Johannes Merz, Leiter der Schriftgutverwaltung der Diözese Würzburg, gewählt. Die neu eingeführten Posten der Rechnungsprüfer bekleiden Dr. Adolf Bauer und Archivoberrätin Dr. Ingrid Heeg-Engelhart vom Staatsarchiv Würzburg.

Vorsitzender Professor Dr. Wolfgang Weiß gab bekannt, dass der Würzburger Diözesangeschichtsverein aktuell 527 Personen sowie 67 Institutionen zu seinen Mitgliedern zähle. Er dankte Bauer für seine versierte und vorausschauende Finanzplanung, die er seit 1980 als Kassier geleistet habe. Der ihm gewidmete Band der Diözesangeschichtsblätter werde „in opulenter Größe von über 720 Seiten wohl der Bedeutung des Geehrten durchaus gerecht“, sagte Weiß. Dem nach gleicher Amtszeit scheidenden Schriftführer Soder von Güldenstubbe dankte er in Abwesenheit: „Ich hoffe, dass er sich weiterhin als Autor und Rezensent engagiert.“

Als einen „Segen fürs Bistum“ bezeichnete Bischof Dr. Friedhelm Hofmann in seinem Grußwort den Diözesangeschichtsverein. Der Blick in die Vergangenheit könne lehren, vorsichtig und abwägend im Urteil zu bleiben. Derzeit gehe es im Bistum um eine zeitgemäße Ausgestaltung der Seelsorge. „Mitunter heißt das, Gewohntes aufzugeben, um sich auf Neues einlassen zu können“, betonte der Bischof.

Bünz berichtete in seinem Referat zum Thema „Kirchliche Blüte oder Krise? Pfarreien, Seelsorger und Gemeinde im Bistum Würzburg um 1500“, dass es um 1500 rund 900 Pfarreien in der Diözese gab. Aus dem Wunsch der Menschen, möglichst jeden Tag an einer Messfeier teilnehmen zu können, waren aus zahlreichen so genannten „Urpfarreien“ neue hervorgegangen. Das Patronatsrecht hatte in den neuen Pfarreien in der Regel der Stifter, weswegen auch Laien über die Besetzung der Pfarrersstellen entscheiden konnten.

„Hirt, Herde und pastoraler Raum gehören zusammen. Die Abstimmung dieser drei Größen aufeinander lässt ein gedeihliches Leben entstehen“, betonte Domdekan Monsignore Günter Putz, Vorsitzender der kooperierenden Klerusvereins, zu Beginn der Vollversammlung. Die im Bistum Würzburg errichteten Pfarreiengemeinschaften seien eine vorläufige Lösung, das Thema bleibe eine Daueraufgabe. „Struktur ist zweitrangig, die Beziehungsarbeit soll Abbild des liebenden Gottes in der Welt sein“, betonte Putz.

Am Samstag, 27. November, fand im Theodor-Kramer-Saal von Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg eine Tagung zum Thema „Von der Eigenkirche zur Pfarreiengemeinschaft – Entwicklungslinien der Pfarrseelsorge im Bistum Würzburg“ statt. Sie wurde in Kooperation von Katholischer Akademie Domschule mit Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg, dem Diözesangeschichtsverein und dem Historischen Seminar der Universität Leipzig durchgeführt.

(4810/1503; E-Mail voraus)

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